Samstag, 22. März 2025

Kunstunterricht: Kunst und Flüchtlinge

 Ein Unterrichtsentwurf zum Thema „Flüchtlinge in der Kunst“ kann ein sehr aktuelles und wichtiges Thema sein, das die Schüler*innen sowohl mit politischen als auch sozialen Fragestellungen konfrontiert und die Rolle der Kunst als Medium für soziale und politische Themen beleuchtet.


Unterrichtsentwurf: Kunst und Flüchtlinge


Zielgruppe: Sekundarstufe I (Klasse 9-10)

Dauer: 2-3 Unterrichtsstunden

Fach: Kunst

Thema: Flüchtlinge in der Kunst – Darstellung von Flucht, Migration und den Erfahrungen von Geflüchteten


Lernziele:

Die Schüler*innen verstehen, wie Flüchtlingskrisen und Migration in der Kunst thematisiert werden.

Sie reflektieren, wie Kunst als Ausdruck von Erfahrung, Widerstand und politischem Kommentar eingesetzt wird.

Die Schüler*innen entwickeln eigene künstlerische Arbeiten, die sich mit der Thematik der Flucht und Migration befassen.

Sie erkennen die Bedeutung von Kunst als Werkzeug zur Sensibilisierung und zum Dialog über gesellschaftliche Themen.


Materialien:

Kunstwerke, die Flucht und Migration thematisieren (z. B. Werke von Künstler*innen wie Ai Weiwei, Banksy, oder JR, die Flucht oder Migration darstellen).

Arbeitsblätter zur Bildanalyse und Reflexion.

Laptop/Beamer (optional).

Zeichenmaterialien oder digitale Werkzeuge für kreative Arbeiten.


Vorbereitung:

Auswahl von Kunstwerken, die das Thema Migration oder die Erfahrungen von Flüchtlingen behandeln (z. B. Ai Weiweis „Raft of Refugees“ oder Banksys Arbeiten zur Flüchtlingskrise).

Arbeitsblatt mit Fragen zur Bildanalyse und Reflexion vorbereiten.


Unterrichtsverlauf:


1. Einstieg (10 Minuten):

Frage an die Schüler: Was verbindet ihr mit dem Thema „Flucht“ und „Migration“? Was bedeutet es für Menschen, ihre Heimat zu verlassen?

Einführung in die Thematik: Welche Ursachen gibt es für Flucht und Migration (Krieg, Armut, politische Unterdrückung)? Was sind die größten Herausforderungen für Flüchtlinge in Deutschland und weltweit?

Beispiel: Aktuelle Flüchtlingskrisen, wie die aus Syrien oder die über das Mittelmeer.


2. Kunstwerke zum Thema Flüchtlinge (15 Minuten):

Präsentation von Kunstwerken, die das Thema Flucht und Migration behandeln (z. B. Ai Weiwei – „Raft of Refugees“, Banksy – „The Girl with the Balloon“ oder die Fotografien von JR zu Flüchtlingslagern).

Bildbetrachtung: Was fällt euch bei den gezeigten Kunstwerken auf? Welche Symbole, Metaphern oder Darstellungen sind erkennbar, die mit Flucht und Migration in Verbindung stehen?

Analyse: Welche Emotionen und Reaktionen wecken diese Kunstwerke? Was könnte der Künstler durch diese Darstellung ausdrücken wollen?


3. Werkanalyse (20 Minuten):

Arbeitsblatt mit Analysefragen: Die Schüler*innen analysieren in Gruppen oder einzeln ein Kunstwerk, das Flüchtlinge oder Migration thematisiert.

Form und Komposition: Welche Techniken und Stile werden verwendet, um Flucht und Migration darzustellen? (z. B. Collage, Fotografie, Installation)

Symbolik: Welche Symbole sind im Bild enthalten, die mit der Flüchtlingssituation in Verbindung stehen (z. B. Boote, Zäune, leere Räume)?

Emotionale Wirkung: Welche Emotionen löst das Bild bei euch aus? Warum glaubt ihr, dass der Künstler diese Wirkung erzielen wollte?

Gesellschaftlicher Kontext: Wie spiegelt das Kunstwerk die gesellschaftliche oder politische Situation bezüglich der Flüchtlingskrise wider?


4. Diskussion (20 Minuten):

Frage an die Schüler: Wie zeigt Kunst die Realität von Flüchtlingen und Migranten? Welche unterschiedlichen Perspektiven könnten in der Kunst dargestellt werden (z. B. die Perspektive der Geflüchteten, der Gesellschaft oder der politischen Akteure)?

Reflexion: Welche Wirkung hat Kunst auf die Wahrnehmung der Gesellschaft über Flüchtlinge und Migration? Wie kann Kunst als Mittel des Protests oder der Sensibilisierung eingesetzt werden?


5. Kreative Arbeit (optional) (20-30 Minuten):

Eigenes Kunstwerk: Die Schüler*innen erstellen ein eigenes Kunstwerk, das sich mit der Thematik der Flucht, Migration oder den Erfahrungen von Geflüchteten auseinandersetzt. Sie können verschiedene Techniken wie Collage, Zeichnung, digitale Kunst oder Fotografie verwenden, um ihre Perspektive auf das Thema auszudrücken.

Reflexion: Die Schüler*innen präsentieren ihr Kunstwerk der Klasse und erklären, welche Themen und Emotionen sie mit ihrer Arbeit darstellen wollten.


Hausaufgabe (optional):

Reflexionsaufsatz: Die Schüler*innen schreiben einen kurzen Aufsatz darüber, wie Kunst die Erfahrung von Flucht und Migration vermitteln kann. Welche künstlerischen Mittel wurden verwendet, um das Thema darzustellen? Was macht diese Kunstwerke so kraftvoll?


Erweiterung (optional):

Vergleich mit internationaler Kunst: Die Schülerinnen recherchieren zeitgenössische Künstlerinnen weltweit, die sich mit Migration und Flüchtlingsfragen befassen, und stellen deren Werke vor.


Flucht

Migration

Geflüchtete

Ai Weiwei

Banksy

JR

Kunst als politisches Statement

Flüchtlingskrise

Symbolik in der Kunst

Kunst und Gesellschaft

Kunsttechniken: Fotografie, Collage, Installation

Kunst und Widerstand

Menschliche Rechte und Asyl


Reflexion und Abschluss:

Rückblick auf die Lernziele: Haben die Schüler*innen das Thema Flucht und Migration in der Kunst verstanden und die Bedeutung der Kunst als politisches und soziales Medium erkannt?

Abschließend können die Schüler*innen ihre Arbeiten und Interpretationen teilen und reflektieren, wie Kunst auf globale Probleme und menschliche Schicksale aufmerksam machen kann.


Kunst über Krieg: Picassos Guernica als Ausdruck politischer Protestkunst“

 Unterrichtsentwurf: Picasso – Guernica


Zielgruppe: Sekundarstufe I (Klasse 9-10)

Dauer: 2-3 Unterrichtsstunden

Fach: Kunst

Thema: Pablo Picasso – Guernica


Lernziele:

Die Schüler*innen lernen das Gemälde „Guernica“ von Pablo Picasso kennen und verstehen.

Sie analysieren die Bedeutung des Werks im historischen Kontext.

Die Schüler*innen setzen sich mit der Symbolik des Gemäldes auseinander.

Sie entwickeln eine eigene Interpretation des Kunstwerks und reflektieren über die Wirkung von Kunst im Kontext von Krieg und Gewalt.


Materialien:

Bild von „Guernica“ (als Ausdruck oder digital)

Tafel/Whiteboard und Marker

Arbeitsblätter mit Fragen zur Analyse des Gemäldes

Laptop/Beamer (optional, für digitale Präsentationen)


Vorbereitung:

Das Bild „Guernica“ ausdrucken oder digital aufbereitet bereithalten.

Arbeitsblatt mit Fragen zur Bildanalyse vorbereiten.


Unterrichtsverlauf:


1. Einstieg (10 Minuten):

Frage an die Schüler: Was wisst ihr über Pablo Picasso und seine Werke? Welche Bilder kennt ihr von ihm?

Kurze Einführung in das Leben und Werk von Picasso: Bedeutung in der modernen Kunst, seine verschiedenen Schaffensperioden (z.B. Blaue Periode, Rosa Periode, Kubismus).

Vorstellung des Werks „Guernica“: Erklärung des historischen Hintergrunds (Bombardierung von Guernica im Spanischen Bürgerkrieg, 1937). Picasso schuf das Werk als Protest gegen den Krieg und die Zerstörung.


2. Bildbetrachtung (15 Minuten):

Anleitung zur Werkbetrachtung:

Was fällt euch beim ersten Blick auf das Gemälde auf? (Größe, Farben, Komposition, Darstellungsweise)

Lasst uns gemeinsam das Bild genau anschauen. Welche Figuren oder Symbole könnt ihr erkennen? Welche Emotionen ruft das Bild hervor?

Fragen zur visuellen Wahrnehmung: Wo im Bild findet ihr starke Kontraste oder Wiederholungen? Welche Farben dominieren und warum könnten sie gewählt worden sein?


3. Werkanalyse (30 Minuten):

Arbeitsblatt mit Analysefragen: Die Schüler*innen bearbeiten in kleinen Gruppen oder einzeln Fragen zur Bildanalyse.

Form und Komposition: Wie ist das Bild aufgebaut? Welche Linien und Formen werden verwendet?

Symbolik: Welche Symbole sind im Bild enthalten (z. B. der Stier, das Pferd, die Frauenfigur)? Welche Bedeutung könnten sie haben?

Farben: Welche Farben werden verwendet und welche Wirkung haben sie auf den Betrachter?

Emotionale Wirkung: Welche Emotionen löst das Bild aus? Warum könnte Picasso so drastische Darstellungen gewählt haben?

Historischer Kontext: Wie passt „Guernica“ in den Kontext des Spanischen Bürgerkriegs und der politischen Auseinandersetzungen der Zeit?


4. Interpretation und Diskussion (20 Minuten):

Diskussion:

Was wollte Picasso mit „Guernica“ ausdrücken? Was ist die zentrale Botschaft des Werks?

Können die Schüler*innen Parallelen zu anderen Kriegen oder modernen Konflikten ziehen?

Wie kann Kunst als Medium für politisches Engagement und Protest genutzt werden? Hat „Guernica“ immer noch Relevanz in der heutigen Zeit?

Ergebnis: Die Schüler*innen teilen ihre Interpretationen und Gedanken in einer Abschlussrunde. Hierbei können sie ihre eigenen Standpunkte zum Werk und seiner Bedeutung darlegen.


5. Kreativer Abschluss (optional) (20 Minuten):

Eigenes Kunstwerk: Die Schüler*innen erstellen eine eigene künstlerische Darstellung eines aktuellen Themas (z. B. Krieg, Gewalt, Frieden) im Stil von „Guernica“. Sie sollen sich von der Formensprache und den Symbolen Picassos inspirieren lassen.

Reflexion: Die Schüler*innen reflektieren über ihre eigene Arbeit und überlegen, welche Symbole und Emotionen sie in ihrem Werk ausdrücken wollten.


Hausaufgabe (optional):

Reflexionsaufsatz: Die Schüler*innen schreiben einen kurzen Aufsatz darüber, wie sie „Guernica“ interpretiert haben und was sie persönlich von diesem Kunstwerk lernen können.


Erweiterung (optional):

Exkursion: Besuch eines Museums oder einer Galerie, in dem „Guernica“ oder ähnliche Werke ausgestellt sind (z.B. im Museum Reina Sofía in Madrid).

Vergleich mit anderen Werken: Vergleich von „Guernica“ mit anderen politischen Kunstwerken, wie z.B. „Der Krieg“ von Otto Dix oder „Die Freiheit führt das Volk“ von Eugène Delacroix.


Reflexion und Abschluss:

Rückblick auf die Lernziele: Haben die Schüler*innen das Werk und seine Bedeutung verstanden?

Abschließende Frage: Welche Wirkung hat Kunst auf uns, wenn sie politische oder soziale Themen behandelt?