Unterrichtsentwurf: „Das leere Blatt – Der Beginn unendlicher Möglichkeiten“
Klasse/Stufe: 7-9
Zeitumfang: 90 Minuten
Thema: Das leere Blatt als Ausgangspunkt für kreative Prozesse
Ziele:
• Die Schüler:innen setzen sich mit der Symbolik und den Möglichkeiten eines leeren Blatts auseinander.
• Sie entwickeln eigene Ideen und reflektieren über kreative Blockaden.
• Sie experimentieren mit verschiedenen Materialien und Techniken.
Ablauf des Unterrichts
1. Einstieg: „Das leere Blatt – Freund oder Feind?“ (10 Minuten)
• Die Lehrkraft zeigt ein leeres Blatt (DIN A4) hoch und fragt:
• „Was fühlt ihr, wenn ihr ein leeres Blatt vor euch habt?“
• „Ist es eine Einladung oder eine Herausforderung?“
• Schüler:innen dürfen spontan antworten. Antworten könnten auf das Gefühl von Freiheit, aber auch auf kreative Blockaden abzielen.
• Angst vor dem weißen Blatt, kreative Freiheit
2. Kurze Einführung: „Das leere Blatt in der Kunst“ (5 Minuten)
• Kurze Vorstellung von Künstler:innen, die das leere Blatt thematisiert haben:
• Yves Klein und sein monochromes Blau (beginnend mit leeren Flächen).
• John Cage, der mit Stille (4’33’’) das Konzept von Leere in der Musik erforschte.
• Kazimir Malevich und sein „Weiß auf Weiß“.
• Minimalismus, Symbolik
3. Kreativphase: „Das leere Blatt füllen“ (50 Minuten)
Aufgabe:
Die Schüler:innen bekommen ein leeres Blatt und füllen es auf ihre Weise. Sie haben drei Optionen:
1. Experiment mit Formen: Sie dürfen das Blatt knicken, reißen, falten oder zerschneiden und daraus eine 3D-Kreation entwickeln.
•. Haptik, Struktur
2. Collage: Mit Zeitungen, Magazinen, oder Textfragmenten ein Kunstwerk gestalten.
• Mixed Media, Botschaften
3. Zeichnung: Sie zeichnen ein Motiv, das ausdrückt, wie sie das leere Blatt empfinden.
• Emotion, Selbstwahrnehmung
4. Reflexion: „Das leere Blatt und ich“ (20 Minuten)
• Schüler:innen präsentieren ihre Werke und beschreiben ihre Gefühle während des Prozesses:
• „War es schwer, anzufangen?“
• „Hatte das leere Blatt am Ende noch Macht über euch?“
• Gemeinsame Diskussion: Was sagt das Werk über kreative Blockaden aus?
Materialien:
• Leere Blätter (DIN A4, evtl. auch größer)
• Scheren, Kleber, Farben, Stifte, Magazine/Zeitungen
Abschluss:
• Die Lehrkraft zeigt einen bekannten Kunstsatz: „Das Werk beginnt dort, wo das Blatt endet.“
• Die Schüler:innen dürfen kurz überlegen, was diese Aussage für sie bedeutet.
Hausaufgabe (optional):
• Gestaltet ein weiteres leeres Blatt zu Hause – diesmal ohne Druck oder Vorgaben. Beobachtet, wie ihr euch dabei fühlt.
Das Konzept lädt die Schüler:innen ein, ihre Kreativität ohne Druck zu entfalten, während sie gleichzeitig etwas über Kunstgeschichte und sich selbst lernen.
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