Sonntag, 22. Dezember 2024

 Unterrichtsentwurf: „Das leere Blatt – Der Beginn unendlicher Möglichkeiten“


Klasse/Stufe: 7-9

Zeitumfang: 90 Minuten

Thema: Das leere Blatt als Ausgangspunkt für kreative Prozesse

Ziele:

Die Schüler:innen setzen sich mit der Symbolik und den Möglichkeiten eines leeren Blatts auseinander.

Sie entwickeln eigene Ideen und reflektieren über kreative Blockaden.

Sie experimentieren mit verschiedenen Materialien und Techniken.


Ablauf des Unterrichts


1. Einstieg: „Das leere Blatt – Freund oder Feind?“ (10 Minuten)

Die Lehrkraft zeigt ein leeres Blatt (DIN A4) hoch und fragt:

„Was fühlt ihr, wenn ihr ein leeres Blatt vor euch habt?“

„Ist es eine Einladung oder eine Herausforderung?“

Schüler:innen dürfen spontan antworten. Antworten könnten auf das Gefühl von Freiheit, aber auch auf kreative Blockaden abzielen.

 Angst vor dem weißen Blatt, kreative Freiheit


2. Kurze Einführung: „Das leere Blatt in der Kunst“ (5 Minuten)

Kurze Vorstellung von Künstler:innen, die das leere Blatt thematisiert haben:

Yves Klein und sein monochromes Blau (beginnend mit leeren Flächen).

John Cage, der mit Stille (4’33’’) das Konzept von Leere in der Musik erforschte.

Kazimir Malevich und sein „Weiß auf Weiß“.

     Minimalismus, Symbolik


3. Kreativphase: „Das leere Blatt füllen“ (50 Minuten)

Aufgabe:

Die Schüler:innen bekommen ein leeres Blatt und füllen es auf ihre Weise. Sie haben drei Optionen:

1. Experiment mit Formen: Sie dürfen das Blatt knicken, reißen, falten oder zerschneiden und daraus eine 3D-Kreation entwickeln.

.     Haptik, Struktur

2. Collage: Mit Zeitungen, Magazinen, oder Textfragmenten ein Kunstwerk gestalten.

 Mixed Media, Botschaften

3. Zeichnung: Sie zeichnen ein Motiv, das ausdrückt, wie sie das leere Blatt empfinden.

 Emotion, Selbstwahrnehmung


4. Reflexion: „Das leere Blatt und ich“ (20 Minuten)

Schüler:innen präsentieren ihre Werke und beschreiben ihre Gefühle während des Prozesses:

„War es schwer, anzufangen?“

„Hatte das leere Blatt am Ende noch Macht über euch?“

Gemeinsame Diskussion: Was sagt das Werk über kreative Blockaden aus?


Materialien:

Leere Blätter (DIN A4, evtl. auch größer)

Scheren, Kleber, Farben, Stifte, Magazine/Zeitungen


Abschluss:

Die Lehrkraft zeigt einen bekannten Kunstsatz: „Das Werk beginnt dort, wo das Blatt endet.“

Die Schüler:innen dürfen kurz überlegen, was diese Aussage für sie bedeutet.


Hausaufgabe (optional):

Gestaltet ein weiteres leeres Blatt zu Hause – diesmal ohne Druck oder Vorgaben. Beobachtet, wie ihr euch dabei fühlt.



Das Konzept lädt die Schüler:innen ein, ihre Kreativität ohne Druck zu entfalten, während sie gleichzeitig etwas über Kunstgeschichte und sich selbst lernen.


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